FAIRTRADE-Award für Braunau am Inn

Verleihung des FAIRTRADE-Awards an Braunau am Inn am 11. Oktober 2018

Für ihr Engagement für den fairen Handel ist die FAIRTRADE-Stadt Braunau am Inn mit einem FAIRTRADE-Award 2018 ausgezeichnet worden. In der Kategorie "Zivilgesellschaft/Gemeinde" erhielt unsere Stadt den zweiten Preis. Mit diesen Awards zeichnet FAIRTRADE Österreich Organisationen, Unternehmen und private Initiative aus, die den fairen Handel unterstützen. Für die Stadt Braunau und den Arbeitskreis FAIRTRADE nahmen Vizebürgermeister Christian Schilcher, Stadträtin Lizeth Außerhuber-Camposeco und Hans Außerhuber den Preis am 11. Oktober 2018 in Wien entgegen. Die landwirtschaftliche Fachschule Mauerkirchen erhielt den zweiten Preis in der Kategorie "Schulen".

FAIRTRADE-Stadt seit 2012

Seit 2012 ist Braunau am Inn FAIRTRADE-Stadt und setzt sich für die Prinzipien des fairen Handels ein. Ein Arbeitskreis unter der Leitung von Harry Buchmayr und bestehend aus politischen VertreterInnen, interessierten BraunauerInnen und Bediensteten des Stadtamtes, sorgt für die Umsetzung der FAIR­TRADE-Ziele – unterstützt durch MitarbeiterInnen von FAIRTRADE Österreich und Klimabündnis Oberösterreich. Mit Aktivitäten und Veranstaltungen erzeugt der Arbeitskreis Aufmerksamkeit für die Thematik des fairen Handels. Unter anderem werden beispielsweise Handelsbetriebe in Braunau besucht, die FAIRTRADE-Produkte vertreiben. Jährlicher Höhepunkt ist die Beteiligung an der EZA-Woche des Landes OÖ, zu der jeweils eine größere Veranstaltung organisiert wird.

Am Stadtamt werden FAIRTRADE-Produkte wie Kaffee, Zucker und Orangensaft bei Besprechungen, Sitzungen und in den Personalräumen verwendet. Ebenso bezieht das Stadtamt kleine Ehrengeschenke und Aufmerksamkeiten für besondere Anlässe aus dem Weltladen. Als laufender Beitrag zur Bewusstseinsbildung wird in der stadteigenen Zeitung, den Braunauer Stadtnachrichten, regelmäßig über FAIRTRADE-Aktivitäten in Braunau berichtet, auf der Website der Stadt ist ein eigener Bereich zum Thema eingerichtet. Ebenso werden Medieninformationen an die lokale und regionale Presse versendet, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Mit der Initiative Eine Welt (IEW), die in Braunau sehr aktiv ist und u. a. seit 40 Jahren den Weltladen Braunau betreibt, besteht eine enge Zusammenarbeit. Das engagierte Mitwirken von IEW-Mitarbeiterin Lizeth Außerhuber-Camposeco und Weltladen-Geschäftsführer Johann Außerhuber im Arbeitskreis ermöglicht eine enge Verknüpfung und optimale Synergien. Auch unabhängig von den Aktivitäten des Arbeitskreises ist das Thema FAIRTRADE in Braunau präsent, wie diverse Initiativen – etwa die Auszeichnung der HLW Braunau als FAIRTRADE-School – zeigen.

"Als FAIRTRADE-Stadt leisten wir einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit und unterstützen die Verbreitung von fairen und demokratischen Strukturen weltweit. So können wir zu einem kleinen Stück mehr Gerechtigkeit in der Welt beitragen", erklärt Bürgermeister Mag. Johannes Waidbacher. "Wir freuen uns, dass diese Bemühungen mit der Verleihung des FAIRTRADE-Awards an unsere Stadt gewürdigt werden."

25 Jahre FAIRTRADE Österreich

In diesem Jahr feiert FAIRTRADE Österreich das 25-Jahr-Jubiläum, und die Zahl der Menschen und Institutionen, die sich für FAIRTRADE stark machen, steigt stetig an. Ob im wachsenden Sortiment an Produkten mit dem FAIRTRADE-Siegel, dem Einsatz von Gemeinden, den Kampagnen von Schulen oder auch der Bekanntmachung des wichtigen Themas am Arbeitsplatz – auf vielfältige Art und Weise spiegelt sich die positive Entwicklung hierzulande wider. Die FAIRTRADE-Awards sollen das weitreichende Engagement in den unterschiedlichen Bereichen sichtbar machen und jene vor den Vorhang holen, die sich oft bereits seit Jahren für den fairen Handel einsetzen. "Sie tragen dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbauernfamilien und Beschäftigten im Ursprung nachhaltig zu verbessern, und ich hoffe, dass sie diesen Weg auch in den kommenden 25 Jahren mit uns weitergehen. Denn es gibt noch immer viel zu tun, um in den Wertschöpfungsketten für mehr Gerechtigkeit zu sorgen", sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich.