Eschentriebsterben

Laubverlust ist eines der Symptome  für das Eschentriebsterben

Das Eschentriebsterben, eine weit verbreitete Baumkrankheit, hat leider auch vor Braunau nicht halt gemacht: Nahezu alle Eschen im gesamten Stadtgebiet sind von dem Krankheitserreger befallen.

Erstmals wurde das Eschentriebsterben 2002 in Deutschland beobachtet. Es dauerte jedoch weitere fünf Jahre, einen Erreger nachzuweisen, dessen Herkunft schließlich erst 2012 konkret geklärt werden konnte. Verursacht wird die Krankheit demnach von einem kleinen Schlauchpilz, dem "Falschen Weißen Stengelbecherchen" (Hymenoscyphus pseudoalbidus). Der Erreger wurde durch mandschurische Eschen von Asien nach Europa eingeschleppt.

Unheilbare Baumkrankheit

Der Pilz befällt zuerst die nicht verholzten Teile der Esche, im weiteren Krankheitsverlauf auch Triebe und stärkere Äste. Diese sterben ab und stellen damit eine besondere Gefahr dar, da sie abbrechen können. Der geschwächte Baum wird anfällig für weitere Krankheiten wie den Halimaschpilz. Dieser schädigt den Wurzelraum so weit, dass der gesamte Baum umstürzen kann.

Für Schäden, die durch Bäume entstehen, haftet der bzw. die jeweilige EigentümerIn. Dies trifft auch die Stadtgemeinde ebenso zu wie auf Privatpersonen.

Weder durch chemische Behandlung noch durch die Entfernung befallener Baumteile lässt sich das Eschentriebsterben dauerhaft bekämpfen. Ab einem gewissen Schädigungsgrad ist es unvermeidlich, die erkrankten Bäume vollständig zu entfernen. Ebenso wichtig ist es jedoch, junge Eschen, die nicht oder nur wenig befallen sind, genau zu beobachten, da ein geringer Prozentsatz (derzeit rund ein bis fünf Prozent) mittlerweile Resistenzen bildet. Die gezielte Förderung der resistenten Eschen kann den Bestand dieser Baumart im Sinne natürlicher Anpassungsprozesse sichern.

Da nahezu alle Eschen in Braunau befallen sind, müssen großflächige Fällungen vorgenommen werden. Aus Sicherheitsgründen sind diese Maßnahmen leider unumgänglich. Die gefällten Bäume werden soweit möglich durch Nachpflanzungen ersetzt, um wieder einen schönen, gesunden Baumbestand zu sichern.

Vorsicht im eigenen Garten

Aufgrund der Haftungsfragen wird Privatpersonen dringend geraten, bei eigenen Bäumen auf Symptome zu achten. Nähere Informationen finden Sie auf Fachseiten im Internet, auch die Stadtgemeinde steht Ihnen für Auskünfte gerne zur Verfügung.

Kontakt


Weiterführende Informationen