Bei am Radler: Interview mit Verkehrsstadtrat Hubert Esterbauer

In dieser Serie spricht Radfahrbeauftragter Markus Dutzler mit Menschen, die viel in Braunau mit dem Fahrrad unterwegs sind.

Markus Dutzler: Diesmal spreche ich mit unserem Verkehrsstadtrat Hubert Esterbauer, den man in letzter Zeit immer öfter mit seinem E-Bike in der Stadt antreffen kann. Hubert, warum fährst du in Braunau gerne Rad? 
Hubert Esterbauer: Es ist gesund und man ist mit dem Rad fast genauso schnell wie mit dem Auto.

Wie bist du zum Radfahren gekommen? 
Mit dem E-Bike. Ich war immer zu bequem zum Radfahren, das gebe ich ehrlich zu, aber mit dem E-Bike macht es einfach richtig Spaß. Ich fahre sogar mehrmals die Woche so ca. 25 bis 30 Kilometer durch unsere schöne Heimat.

Bist du, bevor du ein E-Bike gekauft hast, auch Rad gefahren? 
Eher wenig. Ich hatte zwar immer ein Rad, aber ich hatte es nur selten verwendet. Das E-Bike verwende ich inzwischen jedoch fast täglich.

Fährst du mit Helm? 
Nicht immer, aber immer öfter.

Darf dein Hund auch mitfahren? 
Nein, nebenher laufen ist viel zu gefährlich, und für einen Fahrradkorb ist er zu groß.

Was bräuchte es in Braunau, damit du noch mehr Alltagswege mit dem Rad fährst? 
Verkehrsberuhigung an bestimmten Straßen. Ein Radwegenetz, das den Namen auch verdient, wie zum Beispiel in der Laabstraße oder der Konrad Meindl-Straße. Die Salzburger Straße ist hingegen eher eine Notlösung. Wobei Braunau im Vergleich zu ähnlich großen Städten bereits ein sehr gutes Netz hat. Man darf ja auch nicht vergessen, dass man in einer funktionierenden Tempo-30-Zone keinen extra Radweg braucht.

Die letzten zehn Jahre wurde ja auch viel gebaut. 
Das ist richtig und darauf bin ich als Verkehrsstadtrat auch stolz. So haben wir durch den Radweg Michaelistraße inzwischen eine durchgehende Verbindung von der Innenstadt bis zur AMAG.

Was würdest du allen Radfahrenden in Braunau gerne sagen?
Dass auch für Radfahrer die Verkehrsregeln gelten und speziell die Gehsteige für Fußgänger und nicht für Radfahrer gemacht sind. Vor allem am Stadtplatz ist dies ein Ärgernis.

Und was allen, die (gerade) nicht Rad fahren?
Radfahren ist Bewegung im Freien, das ist gesund und macht Spaß. Es bringt fast jedem von Klein bis Groß eine gewisse Freiheit. Man kommt ohne Auto gut von A nach B, wenn man nicht zu viel transportieren hat. Es ist nachhaltig. Kurz: das ideale Fortbewegungsmittel für die Stadt.

Wenn du einen Wunsch an die "Radfee" hättest, was würdest du dir wünschen?
Mehr Verständnis füreinander und mehr Rücksicht aufeinander im Straßenverkehr.

Verkehrsstadtrat Hubert Esterbauer fährt fast täglich mit seinem E-Bike.

erschienen in: Braunauer Stadtnachrichten 197, September 2022