Städtefreundschaft Lavarone

Braunau am Inn und Lavarone

Zwischen der Gemeinde Lavarone im Trentino (Italien) und unserer Stadt Braunau am Inn besteht seit dem Jahr 2005 eine Städtefreundschaft. Auch zuvor gab es bereits langjährige Kontakte unter anderem durch den Verein für Zeitgeschichte. 

Der Grund für diese Städtefreundschaft ist die enge geschichtliche Verbindung zwischen den beiden Gemeinden – zur Zeit des Ersten Weltkriegs existierte ein Flüchtlingslager in Braunau am Inn, in dem vorwiegend Kriegsflüchtlinge aus dem Trentino untergebracht waren. 

Bei Ausbruch des Krieges zwischen dem Königreich Italien und der österreichisch-ungarischen Monarchie wurden Tausende Trentiner, österreichische Staatsbürger mit italienischer Muttersprache, aus ihrer Heimat im Grenzgebiet evakuiert. In dem riesigen Flüchtlingslager, das sich in den Stadtteilen Laab und Höft erstreckte, lebten bis 1918 auch zahlreiche Bewohner aus Lavarone. Im Bereich des ehemaligen Friedhofes dieses Lagers ließen die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Gerhard Skiba (Braunau am Inn) und Aldo Marzari (Lavarone), im Oktober 2006 einen Gedenkstein als sichtbares Zeichen der Erinnerung und Verbundenheit errichten. 

Mit der Städtefreundschaft wollen die beiden Gemeinden die freundschaftlichen Beziehungen, welche in den vergangenen Jahrzehnten angebahnt wurden, festigen und gemeinsam für die Verwirklichung der Ideale von Frieden, Freiheit und Demokratie arbeiten. 

Braunau am Inn und Lavarone bekräftigen in diesem Bewusstsein ihre Absicht, durch die Vertiefung der Bekanntschaft und Freundschaft der Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Gemeinden und durch die Förderung der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zum zivilen und demokratischen Fortschritt der beiden Gemeinden in einem gemeinsamen Europa beizutragen.

Link zur Comune di Lavarone