Museumsverein Braunau: Das Maß der Dinge ist die Zeit

Prunkvolle Uhren und außergewöhnliche Zeitmessgeräte

Es ist an der Zeit, befand der Museumsverein Braunau, zum Thema "Zeit"eine Ausstellung zu gestalten. Und da es kaum einen profunderen Kenner von Uhren und Zeitmessgeräten als Konsulent Wolfgang Auer, den Obmann des Museumsvereins, gibt, können sich die Besucher der Herzogsburg an einer vorzüglichen Sonderausstellung erfreuen. Titel: "Das Maß der Dinge ist die Zeit. Prunkvolle Uhren und außergewöhnliche Zeitmessgeräte".

Kostbare Prunkuhren aus dem Bestand der Herzogsburg fanden ebenso ihren Platz wie wertvolle Leihgaben. Riesige Uhrwerke, Zifferblätter und Zeiger von Rathäusern und Kirchtürmen prangen neben der schlichten hölzernen Sonnenuhr eines Hirten. Neben den verschiedensten Wand-, Stand-, Tisch- und Taschenuhren sind kuriose Exponate wie eine Bieruhr (als Merkhilfe für den Maßkonsum) zu betrachten. Durch Bild- und Lupenvergrößerungen können die kompliziertesten Räderwerke von Taschenuhren oder die kunstvollen Goldgravuren auf Uhrdeckeln studiert werden.   

Sonnen-, Sand- und Wasseruhren sind ebenso ausgestellt wie eine Öluhr, die in vergangenen Epochen das Messen der Zeit auch in den Nachtstunden ermöglichte. Und eine Flötenuhr wartet darauf, ihr Musik zu entlocken. Nostalgiker werden durch eine ehemalige Stempeluhr der AMAG und die überdimensionale Werksuhr eines Ofenhauses an vergangene Arbeitsjahre erinnert. Freigiebige können in die originale Zunfttruhe der Uhrmacher spenden – oder eine Patenschaft für renovierungswürdige Prachtuhren übernehmen.   

Historische Zitate und Skizzen zum Lauf der Zeit – zum Wandel der Stadt Braunau und des Inns – ergänzen die Schau. Und letztendlich wacht der imposante, holzgeschnitzte, mittelalterliche Tod aus der Sammlung des Heimathauses mit seiner Sense über die Ausstellung und mahnt eindrucksvoll an die Vergänglichkeit.

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