Museumsverein Braunau: Und es ward Licht

Laternenausstellung bis 01.02.2025 im Bezirksmuseum Herzogsburg

Ausstellung von 15. November 2024 bis 1. Februar 2025 

Vernissage: Donnerstag 14. November 2024, 19 Uhr 

Bezirksmuseum Herzogsburg, Eintritt zur Sonderausstellung (im 1. OG) frei.

Dienstag bis Samstag: 13.30 bis 17.00 Uhr 
(Feiertage und oö. Weihnachtsferien geschlossen)

Zutritt zur Dauerausstellung gegen Museumseintritt. 

Und es ward Licht

Der Museumsverein Braunau präsentiert in einer Ausstellung im Bezirksmuseum Herzogsburg antike Laternen und alte Gerätschaften rund um Feuer und Licht. 

Beleuchtung gehört zu den Grundbedürfnissen der Menschen und der Umgang mit Feuer ist eine der großen Errungenschaften der Menschheit. Aus der Notwendigkeit, Licht von einem Ort zum anderen zu bringen und Feuer vor Regen und Wind zu schützen, lernte der Mensch, Laternen zu bauen. Rund um die Magie der Laternen und die Feiern zu Ehren der Schönheit des Lichtes ranken sich Mythen in allen Kulturkreisen.

Lichterprozessionen zu Ehren des Heiligen Martin

In deutschsprachigen Gebieten wird im November der Martinitag als Fest der Barmherzigkeit begangen. An diesem Tag gedenken die Menschen des Heiligen Martin von Tours. Als junger Soldat soll er an einem Wintertag Mitleid mit einem frierenden Bettler gezeigt haben, indem er seinen guten roten Mantel mit dem Schwert in zwei Teile schnitt und eine Hälfte dem Bettler überließ. In der darauffolgenden Nacht erschien Martin eben jener Bettler, der sich als Jesus Christus zu erkennen gab.

Martin von Tours ist einer der bekanntesten Heiligen, obwohl er nie offiziell heiliggesprochen wurde. Er wird von Katholiken, Protestanten, Anglikanern und Orthodoxen gleichermaßen verehrt, dennoch ist der 11. November kein gesetzlicher Feiertag. Die Tradition der Lichterprozessionen zum Martinstag sind jedoch nach wie vor weit verbreitet.

Bäuerliche Tradition und biblische Symbolik

Ein weiterer Grund, den 11. November mit Laternenfesten zu feiern, kommt aus einer Tradition, die in Bauernkalendern festgehalten ist: Dieser Stichtag beendete das Geschäftsjahr, auf den Höfen wurden Gänse geschlachtet, denn oft wurde die Pacht in Form von Gänsen fällig, man feierte das Ende der Erntezeit. Da die Tage im November bereits kurz sind, wurden bei diesen Feiern Martinsfeuer zur Vertreibung der Dunkelheit entfacht. Die 40-tägige Fastenzeit, die mit dem Weihnachtsfest endet, beginnt.

Und schließlich besagt schon die Bibel: „Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank; sondern er setzt es auf einen Leuchter, auf dass, wer hineingeht, das Licht sehe.“ (Lk 11, 33)

Damit steht die Laterne als Symbol für das Glaubenslicht, das Hoffnung und Freude ausstrahlt.

Ausstellung bis Mariä Lichtmess

Auch bei der Laternenausstellung Schau wird das Licht seine Aufgabe erfüllen und die Gemüter der Besucherinnen und Besucher erwärmen. Gezeigt werden Exponate aus dem Bestand der Herzogsburg, ergänzt durch Leihgaben. In Anlehnung an Mariä Lichtmess, den 2. Februar, mit dem einst traditionell die Weihnachtszeit zu Ende ging und die Kirche die „Darstellung des Herrn“ feiert, läuft die Laternenausstellung bis 1. Februar. 

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