Egon Ranshofen-Wertheimer

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Nach Abschluss einer UN-Generalversammlung verbrachte Egon Ranshofen-Wertheimer noch die Weihnachtsfeiertage bei seiner Tochter und ihrem Mann in Washington. Am Freitag, den 27. Dezember 1957, erlitt er kurz vor seinem Abflug nach Wien auf dem internationalen Flugplatz von New York einen Herzanfall. Trotz der intensiven Hilfsmaßnahmen des Flughafenarztes verlor er das Bewusstsein und verstarb kurz Zeit später. 

Am 27. Dezember 2017 jährt sich der Todestag von Dr. Egon Ranshofen-Wertheimer zum 60. Mal. Dies ist wieder einmal eine gute Gelegenheit, diese facettenreiche Persönlichkeit ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. 

Dr. Egon Ranshofen-Wertheimer (Diplomat, Journalist, Rechts- und Staatswissenschaftler) gilt als Vordenker und Wegbereiter der Vereinten Nationen. 

Im amerikanischen Exil kämpfte Egon Ranshofen-Wertheimer beharrlich für die Befreiung Österreichs und setzte sich mehrfach bei verschiedenen US-Regierungsstellen und sogar bei Präsident Franklin D. Roosevelt für die österreichische Unabhängigkeit ein. Mit seinem Heimatland Österreich war Wertheimer Zeit seines Lebens auf besondere Weise verbunden. 

Über 20 Jahre seines Lebens bemühte er sich, zunächst in den 30er Jahren als Beamter des Völkerbundsekretariats und später in den 1950er Jahren als Missionschef der Vereinten Nationen, auf der weltpolitischen Bühne um die Erhaltung des Weltfriedens. 

Keine Selbstverständlichkeit, nachdem Egon Wertheimer angesichts der immer bedrohlicher werdenden Situation durch die Nationalsozialisten nach Amerika emigrieren musste. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1955 stand er dem Bundeskanzleramt als Leiter des Referates "Internationale Organisationen" in Österreich als wertvoller Berater zur Verfügung und war bis kurz vor seinem Tod im Dezember 1957 Mitglied der österreichischen Delegation bei den UN-Generalversammlungen.

(Text: Manfred Rachbauer)

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19.12.2017